Native Advertising hatte einen langen Weg zu gehen. Noch vor wenigen Jahren zeigten Studien, dass fast die Hälfte der Befragten ahnungslos war, was Native Advertising sei. Und nur 3% gaben an, Experten zu sein . Heute wird diese innovative Methode der Markenwerbung von Top-Organisationen wie Yahoo und Facebook eingesetzt. Tatsächlich nutzen die meisten großen Marken Native Advertising bis zu einem gewissen Grad.

Obwohl Native Advertising auf seine spezifische Art effektiv ist, verwechseln noch zu viele Marketer die Marketing-Channels Native Advertising und Content Marketing. Das ist problematisch, denn wenn sie nicht zwischen den beiden unterscheiden, werden sie auch nicht das Beste daraus machen.

Der Unterschied zwischen Native Advertising und Content Marketing

Native Advertsing

Native Advertising ist eine Form der bezahlten Werbung, die wie ein Editorial gestaltet ist und auf die Publikation bzw. das Umfeld abgestimmt ist, in der sie veröffentlicht wird. Die Anzeigen müssen klar beschriftet sein und enthalten häufig Hinweise zur Eigenwerbung und Links auf die Website des Werbetreibenden.

Funktionieren das? Auf jeden Fall.

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Native Ads sind 53% effektiver als herkömmliche bezahlte Werbung. Darüber hinaus haben Native Ads das Potenzial, auf vielen Seiten der Website gezeigt zu werden, anstatt nur auf wenigen „hochrelevanten“ Seiten, wie es bei Content-Marketing-Gastbeiträgen der Fall ist. Daher sollten Native Ads eine Ergänzung zu einem Content-Marketing-Plan sein.

Vorteile von Native Advertising:

  • Traffic-Transfer der Publisher Marke: Native Ads können jeder Person, die die Website besucht, „empfohlen“ werden.
  • Akzeptanz: Auch klar gekennzeichnet, lösen Native Ads weniger Abwehrreaktionen aus, wie es bei normalen Display Ads der Fall ist. Da Native Ads so gestaltet werden, dass sie eher wie normaler Content aussehen, ist die Wahrscheinlichkeit für Clicks und Engagement größer.
  • Targeting: Native Ads werden nur in den relevanten Bereichen der Website angezeigt.
  • Zielgruppe: Native Advertising wird in einer bereits etablierten Zielgruppe ausgeliefert, und führt in der Folge zu einer besseren Click-Rate als Display-Ads.
  • Effektiv: Laut einer Studie interessieren sich die User mehr für Native Ads, als für redaktionellen Inhalte.

Content Marketing

Content Marketing ist ein strategischer Marketing-Ansatz, der sich auf die Erstellung und Verteilung wertvoller, relevanter und konsistenter Inhalte konzentriert, um ein klar definiertes Publikum zu gewinnen und zu binden – und letztendlich profitables Kundenverhalten voranzutreiben.

Content-Marketer veröffentlichen Blog-Einträge, Sponsored Posts, E-Books, Artikel, Infografiken, Bilder und alles andere, was das Publikum fesselnd und motivierend findet, mit dem Ziel, Bewusstsein und Vertrauen aufzubauen. Dazu werden nützliche Informationen zur Verfügung gestellt, die die Probleme der Kunden lösen, anstatt zu versuchen, seine Produkte der Zielgruppe direkt zu präsentieren.

Statista Trendstudio zu Content Marketing 2020

Obwohl Native Advertising auch diese Art von Inhalten beinhalten kann, wird Content Marketing in erster Linie durch eigene Medien wie den eigenen Newsletter und Blog getrieben. Beim Content-Marketing ist der Ton der Marke in allen Inhalten konsistent. Bei Native Advertising-Inhalten kann sich der Ton ändern, um dem Umfeld des jeweiligen Publishers zu entsprechen.

Vorteile von Content Marketing:

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  • Aufbau von Beziehungen: Content Marketing ist „eigener Content“, d.h. er ist vollständig unter Kontrolle. Indem Leads mit eigenen Inhalten gewonnen und qualifiziert werden, werden auch Bekanntheit, Vertrauen und Loyalität aufgebaut.
  • Targeting: Content-Marketing-Inhalte werden in Artikelverzeichnissen und auf der eigenen Website der Marke platziert. Damit steuern Marketingteams die Verteilung der Inhalte auf verschiedenen Kanälen, so daß alle verfügbaren Quellen zur Leadgenerierung genutzt werden.
  • Nachhaltigkeit: Inhalte, die auf den Plattformen der Marke platziert werden, werden zu einem festen Bestandteil des Online-Ökosystems und treiben den Bekanntheitsgrad und den Traffic über Jahre hinweg an. Darüber hinaus ist die Vermarktung von Inhalten nicht von einem Werbebudget und spezifischen Publishern abhängig.
  • SEO: Content Marketing erlaubt die volle Kontrolle darüber, wohin die Links führen und ob wertvolle Links weiter gegeben werden sollen. Native Ad-Publisher blockieren manchmal die Weitergabe von Marketing-Links (d.h. sie verwenden nur nofollow-Links).
  • SEM: Kontinuierliche Veröffentlichung von Blog-Einträgen auf Ihrer Website baut die Anzahl der Keywords auf, für die die Website und Marke steht. Das wiederum führt zu mehr organischem Search-Traffic, der bekanntlich den höchsten ROI im Vergleich zu anderen Marketingtechnik hat.

Die perfekte Kombination

Mit all den Werbeblockern, die mitlerweile eine breite Anhängerschaft gewonnen haben, setzt sich die Native Advertising unter den Marketern und Marken immer mehr durch. Wenn man bedenkt, dass Display-Anzeigen im Durchschnitt eine CTR von 0,17% haben und die CTR der Native Ads durchschnittlich 1,5% beträgt (laut Marketing Land), ist die Schlussfolgerung klar.

Miteinander kombiniert, können Native Advertising und Content-Marketing die Leadgenerierung deutlich effektiver machen. Marketingspezialisten erstellen jedes Jahr mehr Inhalte, aber die Größe des Zielgruppen bleibt gleich. Selbst mit einer optimalen Ausstattung an Marketing Content wird es schwierig sein, die Botschaften zur richtigen Zeit und in der richtigen Frequenz in der Zielgruppe auszuliefern. Es sei denn, es wird auch Native Advertising integriert.

So wie Marketer mit Content Marketing und Display Ads ein breiteres Segment ihrer Zielgruppe erfassen können, hat Native Advertising eine höhere Chance, inmitten des „Marketing-Lärms“ wahrgenommen zu werden. Wenn Content Marketing als ein weites Netz betrachtet wird, kann Native Advertising als eine sinnvolle Erweiterung dieses Netzes dargestellt werden.

Damit Native Ads auffallen….

  • Konzentration auf Qualität. Native Ads sollten auf einem Standard gehalten werden, der genauso hoch (oder sogar höher) ist wie bei den anderen Inhalten. Auch Native Ads sollten die Probleme der Zielgruppe annoncieren, ansprechen und Lösungen aufzeigen, genau wie beim Content Marketing.
  • Die richtigen Plattformen verwenden. Wie beim Content Marketing sollte auch beim Native Advertising gut recherchiert werden und zielgerichtet an einem Ort platziert werden, an dem sich Ihre Zielgruppe wahrscheinlich online aufhält. Es nützt wenig, eine bezahlte Anzeige dort zu platzieren, wo sie niemand sieht.
  • Richtig Kennzeichnen. Um Native Ads rechtssicher zu veröffentlichen, müssen Sie sie deutlich als Werbung gekennzeichnet werden. Transparenz ist der Schlüssel, wenn Sie bei der Zielgruppe Vertrauen aufbauen wollen. Die Publisher helfen gerne dabei.
  • Testen und Optimieren. Native Advertising ist ideal, um Märkte zu testen, währen parallel die Content-Marketing-Strategie optimiert wird. A/B-Tests von Schlagzeilen, Kopien und Bildern können wertvolle Metriken liefern, um herauszufinden, was bei Ihrem Publikum am besten ankommt.

Native Advertising sollte am besten, als ein weiterer starker Kanal einer umfassenden Content-Marketing-Strategie gesehen werden. Demnach sollte es darauf ausgelegt werden, wie Content Marketing, Hilfe und Know-How anzubieten, um eine Beziehung aufzubauen und letztendlich den Marketing-ROI zu optimieren.

Foto: shutterstock.com/nito

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